Industrie 4.0 – Europa darf den Anschluß nicht verpassen

Gute digitale Kenntnisse gehören zur Grundausstattung künftiger Generationen wie bisher Lesen, Schreiben und Rechnen. In den Gesellschaften der lokalen Welten des globalen Dorfes wird es fast nichts mehr geben, das nicht digital durchzogen ist. IT – Informations-Technik und –Technologie – ist heute schon weitgehend ein integraler Bestandteil aller Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft.  Eine gute digitale Ausbildung muss daher zu den Grundfertigkeiten gehören, die unseren Kindern mit auf den Lebensweg gegeben werden.

Der Begriff „Industrie 4.0“ bezeichnet eine vierte industrielle Revolution, in der jegliche industrielle Fertigung IT-basiert Potenziale der Automatisierung und Flexibilität für Produkte, Produktion und für Mitarbeiter in völlig neuen Dimensionen ermöglicht. Nach einer langen Periode der Auslagerung von Produktion in Billiglohnländer macht Industrie 4.0 die Rückholung nach Europa wirtschaftlich:  Weil die Größe der Fabrik und die hohe Zahl niedrig entlohnter Arbeiter kein entscheidender Faktor mehr sind, sondern eine begrenzte Zahl digital gut ausgebildeter Fachkräfte, die auch entsprechend bezahlt werden.

DER GLOBALE DIGITALE WETTBEWERB

Damit Europa bei Industrie 4.0 ganz vorne mitspielt, müssen die Voraussetzungen jetzt mit aller Entschiedenheit in Gang gesetzt werden. Wie gut sich ein Land im globalen digitalen Wettbewerb behauptet, entscheidet über seinen Wohlstand und damit auch über Freiheit und gesellschaftliche Stabilität. Es ist im Übrigen sehr wahrscheinlich, dass Industrie 4.0 bisherige Annahmen über den Fachkräfte-Bedarf an Einwanderern deutlich nach unten korrigieren wird.

Zwei Begleiterscheinungen müssen dabei dringend mit auf die Tagesordnung:

Gemessen an ihren Chancen in unserer Gesellschaft gehen aus dem europäischen Bildungssystem Akademiker mehr als genug hervor, aber es fehlen zunehmend Fachkräfte mit technischen, IT-, naturwissenschaftlichen oder mathematischen Berufsqualifikationen. Für nicht oder zu wenig Ausgebildete braucht es große Anstrengungen und neue Wege der Fort- und Weiterbildung.

DENN DIE ZAHL DER EINSATZMÖGLICHKEITEN VON UNGELERNTEN NIMMT IN DER DIGITALEN WELT DRAMATISCH WEITER AB.

Dass es um das Bewusstsein vom strategischen Stellenwert des Digitalen bei uns nicht gut bestellt ist, illustriert ein Länder-Vergleich der Kosten des mobilen Internets. 35 Euro im Monat kosten 13  Gigabyte Datenvolumen in Österreich; für ebenfalls 35 Euro gibt es in Spanien 3 Gigabyte, in Tschechien 4, in Italien 7, in Polen 10, in Frankreich, Großbritannien, Dänemark und Schweden 20 und in Finnland 50 Gigabyte. Nur Ungarn ist mit 0,5 noch immobiler als Deutschland mit 1 Gigabyte.

Die digitale Infrastruktur braucht einen raschen und flächendeckenden Breitbandausbau. Die Hidden Champions, Weltmarkt-Führer in ihren Nischen, sind öfter kleine und mittlere Unternehmen und oft in ländlichen Gebieten angesiedelt. Sie brauchen das Breitband für ihr Geschäft abseits urbaner Zonen genau so wie die Kinder und Jugendlichen für ihre Bildung.

EUROPA BRAUCHT EINE LANGFRISTIGE DIGITALE QUALIFIZIERUNGS-STRATEGIE FÜR SEINE JUNGEN MENSCHEN

Europa braucht eine langfristige digitale Qualifizierungs-Strategie für seine jungen Menschen und ihre Gesellschaft von morgen in der Industrie 4.0. Die digitale Qualifizierung muss sich von der frühkindlichen Bildung an in allen Bildungs- und Ausbildungsbereichen fortsetzen, in der dualen Berufsausbildung genauso wie im Studium.

Österreich, Schweiz und Deutschland können ihren strategischen Wettbewerbsvorteil der dualen Ausbildung für die Welt von morgen dadurch steigern, dass sie Bildung und Ausbildung in allen Stufen und auf allen Ebenen dual organisiert. Motto: Die beste Theorie ist die Praxis und die beste Praxis ist die Theorie. Die Grundlagen-Forschung für Industrie 4.0 an Fachhochschulen und Universitäten muss – öffentlich und privat finanziert – erheblich verstärkt werden: Die Bedeutung der Forschung für die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft in allen Sektoren kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das lebenslange Lernen muss einen ganz neuen Stellenwert bekommen, er ist in Europa unterentwickelt. Es braucht eine völlig neue Qualität von Fort- und Weiterbildung.

EUROPA ALS FÜHRENDER CYBER-SECURITY-SPEZIALIST

IT-Sicherheit, Cyber Security, Datenschutz haben rechtsstaatlich hohe politische Priorität. Sie sind zugleich strategisch bedeutsam für den Wirtschaftsstandort. Obendrein ist IT-Sicherheit eine höchst anspruchsvolle technische und technologische Herausforderung, in der die riesige Chance steckt, Europa zum führenden Cyber-Security-Spezialisten, -Produzenten und Blaupausen-Exporteur zu machen: mit den besten und gefragtesten Fachkräften weltweit. Und der Weltmarkt-Führer in Cyber Security hätte ein breites Angebot für junge Menschen als Informatiker von Weltruf. Wer mit dem mobilen Internet aufwächst, dem fällt der Zugang zu Cyber Reality leicht. Politisch eröffnet das berufliche Engagement von jungen Leuten für IT-Sicherheit die Chance für mehr gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein.

Die gesellschaftliche Öffentlichkeit Europas ist auf Industrie 4.0 noch wenig vorbereitet, in der Politik wird darüber nur unter wenigen Spezialisten diskutiert, mit den wirtschaftlichen Eliten verhält es sich erstaunlicher Weise nicht viel anders. Industrie 4.0 ist nicht weniger als eine vierte industrielle Revolution: Daher braucht sie ein breites gesellschaftliches Verständnis und hohe Akzeptanz, damit Europa in diesem globalen Prozess besonders erfolgreich sein kann: ein Aktionsfeld für Politiker und Unternehmer mit über den Tag hinaus – gerade mitten in der Zuwanderungskrise.

 

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