Migranten in den Staatsdienst?

Man kennt die Argumente aus diversen Quoten Diskussionen: soll jemand ungeachtet seiner Qualifikation bevorzugt behandelt werden, weil er oder sie eben einer bestimmten Gruppe angehört? Oder soll einfach der oder die beste zum Zug kommen?

Zweifelsohne stehen wir in Österreich, aber auch in Deutschland, Schweden und anderen von Flüchtlingen und illegalen Migranten favorisierten Einwanderungsländern vor einer gewaltigen Herausforderung: Was tun mit den vielen Migranten? Einig sind wir uns wohl alle nur darin, dass sie sich integrieren sollen und keinen (möglicherweise islamistischen) Staat im Staat bilden sollen. Aber wie?

WAS TUN MIT DEN VIELEN MIGRANTEN?

Kann die Lösung darin bestehen nun Asylanten bevorzugt in den Staatsdienst aufzunehmen, wie es Staatssekretärin Duzdar vorgeschlagen hat? Angesichts des erschreckend hohen Grades völliger Unbildung, bis hin zum kompletten Analphabetentum, erscheint mir dieser Vorschlag absurd, gerade wo Österreich auf die hohe Kompetenz seiner Beamten stolz sein kann.

Dass sich unter den vielen Migranten letztlich doch eher wenige Chirurgen und Architekten befunden haben, hat sich mittlerweile genauso herauskristallisiert, wie, dass es wohl doch kein neues Wirtschaftswunder durch deren Zuzug gibt, wie es sich beispielsweise Daimler Chef Zetsche und diverse überoptimistische Kolumnisten vorgestellt haben. So haben in Deutschland von über einer Million Migranten bis Juni 2016 genau 54 bei DAX Konzernen Arbeit gefunden, alleine 50 davon bei der teilstaatlichen deutschen Post.

GERADE DIESE VERBINDUNGSGLIEDER ZWISCHEN UNSERER GESELLSCHAFT UND DEN MIGRANTEN MÜSSEN MENSCHEN MIT UNSEREN WERTVORSTELLUNGEN SEIN.

Zum Glück melden sich sogar eigene Parteikollegen der Staatssekretärin zu Wort, wie etwa der Tiroler SPÖ Chef Mayr. Zu Recht findet er diesen Vorschlag – sogar als Gewerkschafter – wegen des Gleichheitsgrundsatzes bedenklich. Er würde allerdings Möglichkeiten für Migranten im Bereich der Flüchtlingsbetreuung oder im Dolmetsch sehen. Hier bin ich ganz anderer Auffassung: Gerade diese Verbindungsglieder zwischen unserer Gesellschaft und den Migranten müssen Menschen sein, die unsere heimischen Wertvorstellungen tief im Herzen tragen und diese auch entsprechend vermitteln können – wie etwa, dass Männer und Frauen gleich sind und, dass es bei uns menschengemachte Gesetze gibt, im Gegensatz zu Gott gemachten Gesetzen. Sonst wird das überhaupt nichts mit der Integration.

Von einigen wenigen qualifizierten Ausnahmen abgesehen, wird es wohl das einzig Vernünftige sein, dass Migranten im Gegenzug zu den Leistungen aus unserem großzügigen Sozialstaat gemeinnützige Tätigkeiten verrichten. Bedarf an solchen gibt es genug, wenn man nur mit offenen Augen durch Stadt und Land geht.