Die Gewerkschafter als Linkspopulisten

Auf den guten Vorschlag des Finanzministers die Körperschaftssteuer von 25 % auf 20 % zu senken, reagiert die Gewerkschaft mit einem ziemlich plumpen und undurchdachten Argument:

Verglichen mit dem Durchschnittssteuersatz von Arbeitern und Angestellten sei der Körperschaftssteuersatz von 25 % ohnehin eine Okkasion…

Diese in Worte gegossene Inkompetenz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wahr ist vielmehr, dass der Unternehmensgewinn bei Entnahme nochmal mit 27.5 % Kapitalertragssteuer belastet wird, sodass jeder Unternehmer, der auch nur einen einzigen Euro aus der Firma nimmt, auf eine Steuerbelastung von 45,6 % kommt. Wohingegen Arbeiter und Angestellte bis 11.000 Euro im Jahr überhaupt keine Lohnsteuer zahlen und dann nur 25 %.

Billigster Populismus

Anstatt auf billigsten Populismus zu setzen, wäre es angebracht, dass sich auch einmal die Gewerkschaft mit ihren teils fossilen Ansichten mit den einfachsten Prinzipien der Wirtschaft auseinandersetzt. Dann müsste ihnen eigentlich klar werden, dass wir besonders in Zeiten der Rekordarbeitslosigkeit ein Stimulus Paket und eine Motivation für Menschen in unserem Land brauchen, die bereit sind unternehmerisches Risiko einzugehen, hier zu investieren und damit Arbeitsplätze zu schaffen.

In Wirklichkeit müsste man sogar darüber nachdenken, ob nicht entnommener Gewinn überhaupt zu besteuern ist.

Mehreinnahmen durch Steuersenkungen

Steuersenkungen müssen auch nicht immer „gegenfinanziert“ werden, sie finanzieren sich großteils selbst, wie man am Beispiel der Absenkung der Körperschaftsteuer von 34 auf 25 Prozent im Jahr 2005 sehen konnte: Schon im ersten Jahr hat der Staat dadurch mehr (!) eingenommen. 2008 nahm der Staat sogar um ein Fünftel mehr Körperschaftssteuer ein, als im Jahr 2004, als noch 36% galten. Und das hat auch nichts mit Möbelhauspolitik zu tun, sondern mit Hausverstand und Wirtschaftsverständnis.

Wir brauchen eine blühende Privatwirtschaft

Für unseren Wohlstand brauchen wir schließlich eine blühende Privatwirtschaft, die vielen Menschen gute Arbeitsplätze geben kann. Schließlich können ja nicht alle bei der Gewerkschaft oder bei der Arbeiterkammer arbeiten, die ihre hohen Ausgaben und Rücklagen durch Zwangsabgaben auf Lohn und Gehalt finanziert!