Die Künstler und die Politik

Peter Turrini hat kürzlich in einem Interview mit Werner Krause gemeint, niemand kümmere sich heute mehr um die moralischen Appelle von Politikern oder Glaubensgemeinschaften; wer  wolle denn noch auf den „erhobenen Zeigefinger schauen? Damit wird er schon recht haben. Nur sind es heute gerade die Künstler, die auf die penetranteste Weise mit dem erhobenen Zeigefinger herumgehen und die Leute belehren.

Er – Turrini – tut das zwar unvermeidlicherweise auch, aber er trifft dabei eine sehr wichtige Unterscheidung: Ein Dramatiker  müsse die Menschen zwar „bis zum Äußersten kritisieren“, aber er dürfe das nicht mit dem „Gehabe des Richters“ tun,  sondern mit dem „Blick des Erkunders“ und er müsse das Objekt seiner Beschreibung „in irgendeiner Weise lieben“. Das ist schön und richtig gesagt.

Die Staatskünstler

Auch wenn Turrini das nicht so gemeint haben mag, jedenfalls hat er es nicht offen gesagt, so trifft sein Urteil auch und gerade seine Kollegen Künstler.  Es sind gerade sie, die mit dem Gestue der moralischen Überlegenheit herumgehen. Die einen tun es nur aus Willfährigkeit gegenüber ihren Gönnern und machen  sich deren politischen Interessen dienstbar: „Ein österreichischer Maler oder Schriftsteller kennt in der Regel schon seinen zuständigen Minister, noch bevor er einen Verleger oder Sammler kennengelernt hat“, sagte Robert Menasse einmal. Jörg Haider nannte diese Leute Staatskünstler.

Ihre Mission

Andere aber glauben, eine Mission zu haben: Gemeinsam ist ihnen die Herablassung und Verachtung der Menschen, die sie für nicht so aufgeklärt halten wie sich selbst. Ein geradezu aufreizendes Beispiel dafür hat ein deutscher Schauspieler namens Striesow   in einem Gespräch mit dem ORF geliefert. Man müsse, sagte er,  Menschen, die sich “zu einer Gruppierung gedrängt fühlen, die sich die Konservativen und die Rechten nennen, . . . auf den rechten Weg zurückführen“. Der rechte Weg ist also der linke Weg. Man könnte eine solche Äußerung wegen ihrer Lächerlichkeit abtun, wenn sich in ihr nicht eine totalitäre Anmaßung versteckte.

Linke Politische Korrektheit, ein Bekenntnis gegen die Rechten

Kein Interview mit welchem Künstler auch immer, in dem nicht im Namen einer linken politischen Korrektheit pflichtschuldigst ein Bekenntnis gegen die „Rechten“ oder die „Rechte“ abgegeben würde. Als besonders politisch wird vom Interviewer Erwin Steinhauer angepriesen, der sicher ist, dass der Populismus den Menschen „zumindest genauso viel Angst macht wie die Flüchtlingsbewegungen“. Oder die tiefe Erkenntnis hat, dass die Menschen versuchen, „bessere Lebensumstände  zu bekommen“, weil der Reichtum auf der Welt ungleich verteilt ist“. Also ob sie das auch nicht täten, wenn der Reichtum anders verteilt werden.

Entschuldigung der Künstler

Zur Entschuldigung der Künstler muss man aber sagen, dass sie oft auch von den Befragern gedrängt werden, ein „politisches Statement“ abzugeben und das dann gequält und mehr oder minder gelungen tun. Dabei kommen  Banalitäten wie, dass man „umdenken“ muss und „mehr teilen“ heraus. Und wenn der Interviewte wie Turrini, sich weigert, die gewünschten Bekenntnisse abzugeben, werden sie ihm vom Interviewer in der Frage untergejubelt.

 

 

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