Amerikanische und europäische Peinlichkeiten

Donald Trumps Auftritte und Aussagen sind oft peinlich – wegen des  Mangels an Gespür für die Situation oder der blanken Unwissenheit des Präsidenten. Ganz zu schweigen von einem Verständnis für weltpolitische oder ökonomische Zusammenhänge. Nicht minder peinlich ist es freilich, wenn sich österreichische Kommentatoren witzig vorkommen und ihn mit einem matten Wortspiel beispielsweise ein  “Trampeltier“  nennen. Das ist, wie man heute so sagt, ziemlich letztklassig.

In Österreich macht man bekanntlich mit jemandes Namen keine Witze, schon gar keine, die abträglich gemeint sind.  Aber wenn´s gegen die USA oder einen ihrer Präsidenten geht, ist das natürlich erlaubt, da hat man auch die Lacher  auf seiner Seite. Manche Leser fühlten sich selbst dadurch zu analen Anspielungen ermutigt. Nach dem Besuch Trumps in Europa durfte sich der latente Anti-Amerikanismus vor allem in Österreich wieder austoben: Da sind die Amerikaner „Profitgeier“,  Trump ist ein „Bulldozerpräsident“,  der „Elefant Number one“. Ginge es nach diesen Leuten, müsste Europa als „Notwehr“ – wofür eigentlich? –  mit „massiven Strafzöllen“ gegen die USA vorgehen.

Transatlantische Brücke geht nicht ohne Großbritannien

Das sind die Rezepte von den Leserbriefseiten. Was aber sollen vernünftige Menschen nun wirklich tun? Gemeint sind die, die auf der Ebene von Trump  spielen und die ihn bei der Nato in Brüssel und in Taormina getroffen haben. Also Angela Merkel vor allem, Donald Tusk, Emmanuel Macron, Justin Trudeau nicht zu vergessen und Shinzo Abe sowie Nato-Chef Jens Stoltenberg. Paolo Gentiloni hat nicht genug politisches und Italien nicht mehr genug ökonomisches Gewicht. Fehlt in der Liste ein Name: Theresa May. Und das ist auch schon ein Teil der Antwort: Wenn Europa gegenüber den USA seine eigene Position stärken halten und zugleich so gut es irgendwie geht, die transatlantische Brücke aufrechterhalten will, geht es nicht ohne Großbritannien. Das ist  übrigens eines der Dilemmata bei den Brexit-Verhandlungen, das jede Bestrafungsallüre auf Seiten der EU verbieten sollte.

Zwei Vorstellungen haben sich bei Trump festgesetzt und sie kehren immer wieder. Da nützten keine noch so langen Gespräche und Erklärungen durch Merkel und andere: Die USA werden im internationalen Handel benachteiligt und das vor allem durch Deutschland. Zweitens: Die Partner in der Nato zahlen zu wenig  für die gemeinsame Verteidigung. Kaum nach dem Treffen von Taormina wieder daheim in den USA  hat er das wiederholt. Auf Überzeugungsarbeit können die Europäer also nicht mehr setzen.

Wertschöpfungsketten sind so international verschlungen

Im ersten Fall, dem Handel, können die Europäer auf die Kraft der Fakten vertrauen: Die Wertschöpfungsketten sind so international verschlungen, dass die USA sich und ihren Unternehmen enorm schaden würden, wenn sie sie wie den gordischen  Knoten zerschlügen. Auch Trump kann an der Tatsache nicht vorbei, dass  europäische Unternehmen große Investoren in den USA sind, gerade auch die Automobil-Hersteller. BMW ist beispielsweise  der größte US-Autoexporteur.  Außerdem haben die USA gegenüber China ein viel größeres Handelsdefizit als gegenüber der EU.

„Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in die eigene Hand nehmen“, sagte Merkel in der ersten Ernüchterung nach Taormina. „Die  Zeiten, in denen wir uns auf andere verlassen  konnten, sind ein Stück vorbei“.  „Ein Stück“ bedeutet  offensichtlich: Zum Teil, oder nicht ganz.  Jedenfalls ist das ein Eingeständnis einer eklatanten Schwäche Europas. Es ist das größte Problem der europäischen Antiamerikaner, dass sie Amerika hassen oder verachten, es zugleich  aber für selbstverständlichnehmen, dass sie Jahrzehnte  unter einem Schutzschirm gelebt haben, den die USA  über ihnen ausgespannt hatten und immer noch haben. Was es bedeuten und vor allem kosten würde, wenn Europa wirklich selbst für seine Sicherheit sorgen müsste, traut sich Merkel wahrscheinlich gar nicht zu denken, geschweige denn zu sagen.

 

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