Europa ohne Schengen und die Folgen

Stellen Sie sich vor, Sie kommen aus dem „Schengen“-Staat Norwegen am Flughafen in Schwechat an. Ohne kontrolliert zu werden gehen Sie zur Gepäcksausgabe. Dort treffen Sie einen Bekannten, der gerade aus dem Nicht-Schengen-Land Rumänien angekommen ist. Er war durch eine Kontrolle gegangen, bei der er seinen Reisepass in einen Schalter hineinschieben musste, was ihn eigentlich nicht sehr gestört hatte.

SIE SIND GERADE IN DEN GENUSS DER ANGEBLICH GRÖSSTEN ERRUNGENSCHAFT DER EU GEKOMMEN!

Und nun stehen Sie beide an nebeneinander liegenden Förderbändern und warten auf ihr Gepäck. Sie sind gerade in den Genuss der angeblich größten Errungenschaft der EU gekommen, nämlich des passfreien Reisens durch das Schengen-Abkommen. Ihr Freund dagegen erlebte noch die dunkle Vorzeit, in der ein Polizist einen Blick auf den Reisepass wirft. Aber schnell werden Sie in die Wirklichkeit zurückgeholt: Der Bekannte bekommt seinen Koffer sofort, während Sie auf den Ihren noch zehn Minuten warten müssen.

Oder Sie sind zufällig am Sonntag, 26. Juli 2015 mit dem Auto unterwegs an die Küste in Kroatien gewesen. Für die Fahrt vom Ende der slowenischen Autobahn bei Pettau bis zur 15 Kilometer entfernten kroatischen Grenze haben Sie eineinhalb Stunden gebraucht. Na eben, denken Sie sich, wäre Kroatien auch bei Schengen, hätte ich einfach durchfahren können. Das ist freilich ein Irrtum: Den Mega-Stau hat nämlich nicht Kroatien durch die Kontrolle der Einreisenden verursacht, sondern der Schengen-Staat Slowenien durch umständliche Kontrollen der Ausreisenden (!). So viel zur alltäglichen Schengen-Realität.

WAS SOLLEN DIESE GESCHICHTEN? WERDEN SIE FRAGEN.

Nur soviel: Sie sollen der Entzauberung des Schengen-Abkommens dienen. Statt über Binnenmarkt und Freihandel, Arbeitnehmer-Freizügigkeit und Wissenschafts-Zusammenarbeit und tausend andere Vorteile durch die EU zu reden, hat die Politik „Schengen“ zu einem Mythos aufgebaut. Die Ersparnis von ein paar Sekunden, die es dauert, einen Pass beim Autofenster hinauszuhalten oder in einen Schalter am Flughafen zu schieben, wurde zum Fetisch des grenzenlosen Europa hochstilisiert.

Dabei sind andere Seiten der – es sind mehrere – Schengen-Abkommen ungleich wichtiger als das „passlose“ Reisen. Da ist zum einen das Schengen-Informationssystem, das die notwendige Ergänzung zur Reisefreiheit bildet und die länderübergreifende Zusammenarbeit der Polizeiorganisationen sichert.

ERST DURCH SCHENGEN WERDEN DIE POSITIVEN EFFEKTE DES BINNENMARKTS WIRKSAM.

Mindestens ebenso wichtig ist „Schengen“ aber für die Wirtschaft. Erst dadurch werden die positiven Effekte des Binnenmarkts wirksam. Die Folgen und Kosten einer Abschaffung von Schengen wären enorm: Unvorhersehbare Wartezeiten, Probleme mit „Just-in-time-Lieferungen“, die Notwendigkeit, im Busverkehr wegen der Arbeitszeitbegrenzungen womöglich doppelte Chauffeurs-Besatzungen zu haben.

Es gibt Schätzungen, die schon durch die bisherigen Einschränkungen Kosten in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro täglich ermittelt haben. Sollte Österreich die Grenzkontrollen flächendeckend an allen Grenzen einführen und die Wartezeiten im Durchschnitt 3 Stunden betragen, erhöhen sich diese Kosten auf 8,5 Millionen Euro täglich.

ERHÖHTE KOSTEN DURCH EINSCHRÄNKUNGEN

Auch der Tourismus würde leiden. Einige Schigebiete in Salzburg und Tirol verzeichnen schon jetzt einen signifikanten Rückgang von bayrischen Tagestouristen. In Summe wären nach Berechnungen der Wirtschaftskammer für Österreich im Extremfall Kosten von über einer Milliarde Euro zu erwarten.

Darüber sollte man sich Sorgen machen und nicht über die paar Sekunden der Passkontrolle.

 

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