Die Reichen und die Armen

Regelmäßig lesen wir Armutsberichte und simple Additionsrechnungen  über die ungleiche Verteilung des Reichtums auf der Welt. Die sind ja nicht einmal falsch, aber sie geben keine wirkliche Auskunft über die ökonomischen Verhältnisse auf der Welt. Rechtzeitig zum Welt-Wirtschaftsforum in Davos macht jetzt ein Bericht die Runde, nach dem 62 Menschen auf der Welt zusammen 1,61 Billionen Euro besitzen.

In Zeitungskommentaren wird das voll moralischer Empörung als „obszön“ und als „himmelschreiend“  gebrandmarkt. Damit sollen die in den schweizerischen Bergen versammelten Wirtschaftsgrößen und vor allem die Politiker beeindruckt werden. Besonders die letzteren lassen sich bekanntlich leicht schrecken und versprechen dann, es müsse unbedingt etwas geschehen, um diese Ungerechtigkeit zu bekämpfen, am besten durch Umverteilung von den „Reichen“ zu den „Armen“.

Aber machen wir einmal folgende Rechnung: Wir verteilen das Geld auf 62 Millionen Menschen. Dann hat jeder von denen 1,61 Millionen Euro. Das ist eine ganz schöne Summe, aber nicht wirklich weltbewegend. Damit kann er sich ein schönes Haus bauen lassen und sonst einigen Luxus leisten, aber auch nur für eine größere Investition in einem mittelständischen Unternehmen reicht es schon nicht mehr. Vor allem aber: Es bleiben immer noch rund 7,3 Milliarden Menschen auf der Welt, die von der hochherzigen Umverteilungsaktion überhaupt nichts haben. Sie hat nicht einmal einem hundertstel der Menschheit etwas gebracht.

WENN MAN ALSO DEN MILLIARDEN MENSCHEN HELFEN WILL, MUSS MAN SICH ETWAS ANDERES EINFALLEN LASSEN.

Schon der große österreichische Nationalökonom Joseph Schumpeter hat sarkastisch bemerkt, es sei einer der Irrtümer des Sozialismus, dass der eine nur reicher werde, wenn man den anderen ärmer mache, was übrigens auch der Papst glaubt. In Wirklichkeit ist der Aufstieg der einen mit dem Aufstieg der anderen verbunden, das macht es auch verschmerzbar, wenn dabei die Unterschiede größer werden wie etwa in China.

Viel interessanter als die addierten Zahlen über die Superreichen und ihre Vermögen ist der „Milleniums-Bericht“ der UNO,  die nicht im Ruf steht, besonders „neoliberal“ zu sein, wie das diffuse Schimpfwort gegen die Marktwirtschaft lautet.  Dort kann man lesen, dass seit 1990 ist die Zahl extrem armer Menschen weltweit um 700 Millionen gesunken ist. Eine Milliarde Menschen konnte sich aus dem Elend in ein Mittelstandsdasein verbessern.

DIESE ERFOLGE WURDEN ABER EBEN NICHT DURCH UMVERTEILUNG, SONDERN DURCH HANDELSLIBERALISIERUNG UND NICHT DURCH EINE STAATLICH GELENKTE WIRTSCHAFT ERZIELT.

Die Millenium Development Goals, die für 2015 gegenüber 1990 eine Halbierung der Zahl der Menschen vorsahen, die in extremer Armut ( mit weniger als 1.25 Dollar pro Tag ) leben, konnten bereits 2010 erreicht werden. Eine Milliarde Menschen hat Zugang zu Trinkwasser bekommen, die Kindersterblichkeit in den Entwicklungsländern ist von 97 auf 57 Promille  zurückgegangen. Diese  Erfolge wurden aber eben nicht durch Umverteilung, sondern durch Handelsliberalisierung und eine unternehmerische, nicht staatlich gelenkte Wirtschaft erzielt, vor allem in den “Tigerstaaten“ Asiens. Solche Erfolgsgeschichten gibt es aber auch in Lateinamerika.

Als negatives Gegenbeispiel muss man ausgerechnet das Heimatland des Papstes  nennen, an dem er bei seiner Anklage gegen die Wirtschaft augenscheinlich Maß genommen hat. Argentinien wurde nicht durch den Markt, sondern durch korrupte Regierungen heruntergewirtschaftet. Ein noch extremeres Beispiel ist Venezuela mit seinem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts.“ In dem potentiell sehr reichen Land, das auf den größten Ölreserven der Welt sitzt ist so arm geworden, dass die Leute in den Lebensmittelsupermärkten an leeren Regalen entlang gehen.

 

Titelbild

St. Christoph am 7.11.2015 im Hospiz alrlberg1800 Hotel: „Gipfel der Religionen – Wie wir den Culture Clash noch vermeiden können.“ Referenten: Prof. Thomas Moellenbeck, Patrick Roth im Gespräch mit Dr. Martin Kugler, Samstags Referat von Msgr. Giampietro Dal Toso, Rabbi Walter Rothschild und Mag. Muhamed Fazlovic.

 

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