Fastenzeit

Heute beginnt die Fastenzeit. Es gibt Menschen, die das kirchliche Gebot befolgen, den Aschermittwoch als strengen Fasttag zu halten. Meine Frau und ich gehen deshalb auch zu keinem Heringschmaus, was die Leute, die uns dazu einladen, respektieren.  Manche – keineswegs nur gläubige Katholiken – halten sogar alle 40 Tage bis Ostern  als Fastenzeit.

Am Freitag kein Fleisch zu essen, war früher eine Vorschrift  der Kirche, die streng befolgt wurde. Bis heute gibt es in vielen öffentlichen Küchen am Freitag einen panierten Fisch oder sonst eine  fleischlose Speise. Einen gesundheitlichen Grund dafür kann es nicht geben, also wird der Brauch wohl ein ferner Nachhall des früheren Gebots sein.

Ins Gegenteil verkehrt

In der Kirche selbst ist der Fasttag weitgehend abgekommen, ja er wurde sogar in sein Gegenteil verkehrt: Bei manchen Feierlichkeiten im Umkreis der Kirche gibt es am Freitag besonders üppige Fleischbuffets. Aber das herrenlose Gut, das von seinem Erfinder achtlos weggeworfen wurde, wird von anderen aufgehoben. Fasten ist heute als Gesundheitsübung eine Modeerscheinung.

Dass es der Gesundheit zuträglich ist, wenig Fleisch zu essen oder ganz darauf zu verzichten, weiß heute jeder einigermaßen gebildete Zeitgenosse. Die Zahl der Menschen, die kein Fleisch essen, ist in den letzten Jahrzehnten auch bei uns stark gestiegen.  Es gibt Großkulturen auf der Welt, in denen fleischlos zu essen, die Regel ist. In Indien lebt die Hälfte der Bevölkerung vegetarisch – das sind immerhin über eine halbe Milliarde Menschen.

Begründung des Fastens

Man soll das Fasten  nicht mit dem Tierschutz begründen. Wenn eine grüne Spitzenpolitikerin in Deutschland meint, der fleischlose Tag diene dazu, „den argentinischen Kühen eine Freude zu machen“, ist das lächerlich. Eine argentinische Kuh wird auf jeden Fall  eines Tages als Schnitzel auf einem  deutschen oder amerikanischen Esstisch landen. Ihr Glück wird nur kurz sein. Die paar tausend Kühe, die vielleicht  weniger nach Deutschland kommen, landen dann eben in China, wo der Fleischkonsum stark zunimmt – mit der Folge von  neuen Zivilisationskrankheiten.

Zurecht wird darauf  hingewiesen, dass ein Drittel der globalen Getreideernte an Vieh verfüttert wird, was dem Kalorienbedarf von 8,7 Milliarden Menschen entspricht. Das ist zwar im höchsten Maße unvernünftig und bedenkenswert, aber es ist auch keine Begründung für das Fasten eine Zeitlang oder an bestimmten Tagen.

Ein deutscher Bischof möchte das Fasten als einen Beitrag gegen die „fatale Massentierhaltung“ verstehen und als Protest dagegen, dass in Deutschland im Jahr 730 Millionen Tiere „auf oft grausame Weise“ geschlachtet werden. Dass ausgerechnet einem Kirchenmann keine  andere  Begründung für das Fasten einfällt als diese, ist eine Schande.  Damit wird er  jedenfalls keinen Moslem beeindrucken, der den Ramadan hält, der freilich auch keine sehr spirituelle Veranstaltung zu sein scheint.

Asketischer Akt von Umkehr und Verzicht

Fasten ist nur als asketischer Akt von Umkehr und Verzicht um eines höheren Gutes willen zu verstehen. Um es davor zu bewahren, ein egoistischer Akt der Selbstpflege  zu werden, hilft es auch nichts, es mit einem guten Zweck zu verbinden, den man damit irgendwo auf der Welt zu  erreichen hofft.

 

 

 

 

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