Miteinander oder Nebeneinander?

Von „Flüchtlingen“ spreche ich deshalb nicht, weil die Frage, warum sie kommen, nicht entscheidet. Wie die Gesellschaften in Österreich, Deutschland und Schweden mit ihnen so umgehen, dass es für sie und die Einheimischen die bestmöglichen Folgen hat, ist entscheidend.

TEILHABE AM ARBEITSLEBEN

Die erwachsenen Migranten können sich nur so gut integrieren, wie sie ins normale Leben im Lande finden. Unser normales Leben wird von nichts mehr geprägt als vom Arbeitstag. Einwanderer (das sind sie alle unabhängig von ihrem Rechtsstatus), die am Arbeitsleben nicht teilnehmen, bleiben weitgehend Fremde – vor allem in ihrem eigenen Bewusstsein. Deshalb sprechen viele Frauen in den Vierteln von Migrantengruppen noch nach Jahrzehnten kein Deutsch.

Einwanderern den schnellen Weg ins Arbeitsleben zu ermöglichen, ist wirtschaftlich und sozial allem anderen überlegen. Von ihnen zu verlangen, dass sie diesen Weg mit aller Kraft gehen, ist legitim und notwendig. Was den hiesigen Arbeits- und Lebensstrukturen  in der bisherigen Lebensweise der Migranten in ihren Heimatländern entgegensteht, kann nicht Teil unserer Kultur werden. Wer an religiösen Feiertagen nicht arbeiten will, muss Urlaub nehmen. Besser sollten die bisherigen gesetzlichen Feiertage weniger werden, als neue hinzukommen. Wer freiberuflich erwerbstätig ist, kennt keine Feiertage, aber kann arbeitsfrei machen, wann er will. Er wird nicht für seine „Bemühung“ bezahlt, sondern für sein Ergebnis. Militärischer Gleichschritt in die Arbeit und aus der Arbeit werden nachkommende Generationen ohnedies als Geschichten aus Tausend-und-einer-Nacht bestaunen. Übrigens: Nichts misst Arbeit ungerechter als die Arbeitsstunde.

VIELLEICHT IST ES AUF ZEIT BESSER, FRIEDLICH NEBENEINANDER ZU LEBEN ALS UNFRIEDLICH MITEINANDER.

Kluge Leute verweisen darauf, dass die europäischen Auswanderer nach Amerika dort erst einmal nebeneinander siedelten, nicht miteinander. Städtenamen, die mit New beginnen oder einfach gleich heißen wie in Old Europe, sagen es uns: wie New York, das ursprünglich Nieuw Amsterdam war. Das kann man nicht mit heute vergleichen, weil Europa schon dicht besiedelt ist. Aber in den größeren Städten gibt es Viertel, in denen mehr Eingewanderte leben als Einheimische. Die neuen Migranten zieht es begreiflicher Weise zu denen, die sie verstehen oder mit denen sie verwandt sind. Das Wort Parallelgesellschaft hat keinen guten Klang. Vermeiden werden sie sich nicht lassen. Und vielleicht ist es auf Zeit besser, friedlich nebeneinander zu leben als unfriedlich miteinander.

Die große Chance sind die Kinder. Aber für sie wird es auch eine große Belastung. In Kitas, Kindergärten und Schulen wachsen sie, wenn die Bedingungen es erlauben, in unsere Welt hinein. Zuhause wird das täglich durch die mitgebrachten und nicht abgelegten Gewohnheiten und Regeln der Familie konterkariert.  Die Chancen, zuhause nicht dem vollen Gegenprogramm ausgesetzt zu sein, steigen, wenn Vater und Brüder im Arbeitsleben sind. Sie sind noch besser, wenn auch die Mütter damit Bekanntschaft machen.

VOM NEBENEINANDER ZUM MITEINANDER

Ob „Elternschulen“ ein realistischer Weg sind? Der Versuch lohnt. Aber der Dreh- und Angelpunkt sind für mich die Mütter. Solange sie vor allem die jungen Herren so erziehen wie in der alten Heimat, wird jede Integrationsbemühung holpern.  Ich habe keine Patentlösung. Aber wo so viele Wissenschaftler und Institute an Hochschulen, bei Verbänden, Gewerkschaften, Kammern und NGOs uns Erkenntnisse zur Migration vermitteln, wünsche ich mir die systematische Suche nach Wegen der Öffnung von Einwanderer-Eltern für die unbehinderte Teilnahme ihrer Kinder am Leben der gleichaltrigen Einheimischen. Damit aus dem Nebeneinander Miteinander werden kann.

 

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