Die Entwicklung zu Marktwirtschaften ist in den Westbalkan-Staaten gut vorangekommen. Jetzt brauchen sie mehr Industrie mit Schwerpunkt auf der Produktion von solchen Handelsgütern und Dienstleistungen, die nachhaltiges Wachstum versprechen.
SIE KÖNNEN ÜBER DIE FREIHEITEN DER EU WEIT HINAUSGEHEN, STATT IN EINIGEN LÄNDERN NOCH HINTERHERZUHINKEN.
Das können sich diese Nachbarländer zusammen wesentlich leichter machen, wenn sie alles abräumen, was den freien Handel von Gütern und Dienstleistungen noch behindert. Sie können über die Freiheiten der EU weit hinausgehen, statt in einigen Ländern noch hinterherzuhinken. Vor allem bei der Kooperation im Reich der Ideen und dem gemeinsamen Infrastrukturausbau – in klassischen Bereichen und neuen wie Arbeit, Bildung, Ausbildung und Internet können alle zusammen nicht nur Rückstände gegenüber den älteren EU-Mitgliedern aufholen, sondern Wettbewerbsvorteile innerhalb und außerhalb der EU gewinnen.
Je mehr die Westbalkan-Staaten Gesellschaft Wirtschaft verzahnen und integrieren, desto unsichtbarer und unbedeutender würden ihre Ländergrenzen. Was sie unter sich regeln, kann stilbildend für die Entwicklung der EU werden. In vielen europäischen Grenzregionen bieten sich solche Muster als viel Realitäts- und Bürger-näher an als zentrale Reißbrett-Geburten in Brüssel. In eigenen, regionalen Lösungen liegt die Zukunft eines dezentralen Europas neuer Regionen, nicht im Zentralismus.
WANN, WENN NICHT JETZT?
Wann, wenn nicht jetzt, wo die Unfähigkeit zu uniformen, zentralistischen EU-Lösungen permanent zutage tritt, ist es Zeit, selbst zu handeln. Was in Wien bei der Balkanroute gelungen ist, um eine problematische Entwicklung aufzuhalten, kann produktiv gemacht werden, um neue Entwicklungen in Gang zu setzen.
Felix Austria, lass‘ 100 Ideen blühen und zögere nicht, ihnen freie Bahn zu schaffen. Es wäre doch gelacht, wenn Österreich und seine Westbalkan-Nachbarn den Großen nicht vormachen könnten, wo der Bartl den Most holt.