Sacro confine

Als Italien nach dem Ersten Weltkrieg zum Lohn für seinen Seitenwechsel während des Kriegs den Anspruch auf Südtirol erhob, wurde der Brenner zum sacro confine, zur „heiligen Grenze“ stilisiert; zu jener Grenze, die den Raum der Kultur und Zivilisation, des Rechts und der Kunst, wie es am „Siegesdenkmal“ in Bozen heißt, von der Welt der „anderen“ im Norden trennt.

DAS DURCHWINKEN VON MIGRANTEN NACH ÖSTERREICH WIRD NUN EIN ENDE HABEN

Dass jetzt diese anderen den Spieß umdrehen und ihrerseits den Brenner zu einer für sie empfindlichen Grenze erklären, aber eben aus ihrer Richtung, das halten die Italiener für eine Beleidigung. Es stellt ihr Weltbild auf den Kopf. Nach welcher Richtung der Brenner eine Grenze zu sein hat, haben immer nur sie bestimmt.

Die laute Empörung in Rom über die Vorbereitungen von Kontrollen am Brenner durch Österreich erklärt sich freilich auch daraus, dass man sich ertappt fühlt. Johanna Mikl-Leitner erklärte ihrem Kollegen in Rom unverblümt, dass es nun mit dem „Durchwinken“ von Migranten nach Österreich ein Ende haben werde. Damit ist Italien im Jahr der großen Migration gut durchgekommen – weil Österreich die Migranten zum Teil nach Deutschland weiterleiten konnte und im Vergleich zu Italien anteilsmäßig viele Asylwerber aufnahm. „So kann es aber nicht weitergehen“, sagt selbst der Landeshauptmann von Südtirol.

DER BRENNER GILT ALS SYMBOL FÜR DAS GRENZENLOSE EUROPA – ER IST EINE HEILIGE NICHT-GRENZE.

Ein sacro confine ist der Brenner in den letzten Jahrzehnten auch für die EU geworden. Er gilt als das Symbol schlechthin für das grenzenlose Europa. Er ist gewissermaßen eine heilige Nicht-Grenze. Wenn der Landeshauptmann meint: „Der Brenner ist nicht Spielfeld, Italien nicht der Westbalkan“, dann das aus seiner südtiroler Perspektive vollkommen berechtigt. Aber für den österreichischen Innenminister ist es einerlei, ob illegale Migranten aus Afghanistan, Bangla Desch oder Pakistan über den Brenner oder Spielfeld einreisen. Er muss da wie dort handeln und kann am Brenner keine Ausnahme machen.

„Österreich will nicht im Sandwich stecken“, schrieb der Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen. Wenn plötzlich der Zustrom aus Italien anschwillt, zugleich aber an der Grenze zu Deutschland weiter lückenlos kontrolliert wird, würde Tirol zum Stauraum werden. Die Sorge davor sei „nicht unbegründet“ schreibt die FAZ.

Dann kann auch der Brenner keine „Heilige Nicht-Grenze“ mehr sein.

 

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