Die Migrationswelle rollt heute, die Weltbevölkerung nimmt morgen ab

Was heute an Familienpolitik gemacht und wofür viel Geld ausgegeben wird, geht am Kern der Sache vorbei. Schrumpfende Bevölkerungen sind eine globale Entwicklung – „nur“ das Tempo ist im Westen und anderswo verschieden.

Seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert ging in Europa die durchschnittliche Kinderzahl je Frau von 5 auf heute 1,4 zurück. „Gleichzeitig spaltete sich die Gesellschaft in einen Familiensektor mit Kindern und einen zeitlebens kinderlos bleibenden Teil“ (Demographie-Forscher Herwig Birg). In den Entwicklungsländern – so die UN-Prognosen – dürfte das Bevölkerungswachstum bis in die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts weitergehen, in den ärmsten Ländern noch etwas länger. Von 1950 ist der globale Geburten-Durchschnitt je Frau von 5 auf 2,5 zurückgegangen und wird gegen 2070 auf 2 weiter sinken. Unter den Varianten der UN-Berechnungen gilt als am wahrscheinlichsten, dass die Weltbevölkerung 2070 mit 9,5 Milliarden ihren Höhepunkt erreicht und dann kontinuierlich sinkt.

BERECHNUNGEN DES BEVÖLKERUNGSWACHSTUMS ALS UNBESTREITBARE TATSACHE

Berechnungen des Bevölkerungswachstums haben gegenüber den Klimamodellen den Vorteil, dass es sich bei den bis heute schon Geborenen um unbestreitbare Tatsachen handelt, keine Annahmen. Denn Frauen, die bisher nicht geboren sind, können keine Kinder zur Welt bringen.

In den meisten Industrieländern bleiben an die 30 Prozent der Frauen kinderlos – über 60 Prozent der Akademikerinnen. Religion an und für sich spielt fürs Kinderkriegen keine Rolle, wohl aber Religiosität, also praktizierte Religion. Bevölkerungsforscher haben beobachtet: Bei Hindus und Moslems sind die Kinderzahlen am höchsten, bei Christen und Atheisten am niedrigsten. Aber eine Gleichung bestimmt alles: steigender Wohlstand = sinkende Geburten. Die Vermutung liegt  nahe, dass der Wohlstandseffekt sich in den geringen Kinderzahlen bei Christen und Atheisten spiegelt:

BEI ZUWANDERERN FUNKTIONIERT NICHTS SCHNELLER IN DER INTEGRATION ALS DIE ANGLEICHUNG AN DIE NIEDRIGE GEBURTENRATE.

Kinderlosigkeit korreliert stark mit dem Bildungsgrad von Frauen.  Bessere Bildung hat meist auch höheres Einkommen zur Folge. Mit steigendem Wohlstand steigen auch die Ansprüche an den Lebensstil. Aber nicht nur bei Frauen mit hohem Bildungsgrad, sondern auch mittlerem und niedrigen setzt sich der Trend zur Kinderlosigkeit fort. Bei Zuwanderern funktioniert nichts schneller in der Integration als die Angleichung an die niedrige Geburtenrate. Auch viele Zuwanderer kehren den Prozess der Bevölkerungsschrumpfung nicht um, sie verzögern ihn etwas.

Das allgemeine Bild von der Ein-Kind-Familie trifft nicht zu, typisch ist die Zwei-Kind-Familie. Politik, die auf die Steigerung der Kinderzahlen in Familien setzt, die schon Kinder haben, geht fehl. Das Kernproblem sind die Kinderlosen. Vernünftig ist nur eine Politik, die die Bedingungen für Frauen entschlossen verbessert, Kinder und Karriere zu vereinbaren. Vor allem dürfen die technischen Möglichkeiten von flexiblen Arbeits-Prozessen, Arbeits-Rhythmen  und Arbeits-Orten von einer rückständigen Allianz der Funktionäre von Kapital und Arbeit nicht länger ausgebremst werden.

Wenig diskutiert wird eine Frage: Ein Problem ist die Bevölkerungsabnahme nur, wenn es unserer Freiheit und unserem Wohlstand schadet, dass unsere Gattung nach einer unaufhörlichen Zunahme wieder langsam weniger wird.

In der gegenwärtigen Debatte fällt auf, dass Wirtschaft und Gewerkschaften von der Einwanderung (politische und Kriegsflüchtlinge sind darunter eher 10 als 20 Prozent) die Lösung des vielgenannten Fachkräftemangels erwarten. Inwieweit dieser real ist, dem geht kaum jemand nach. Dass diese Hoffnung viel Geduld braucht, weil 90% der Migranten nicht die nötige Qualifikation haben und von ihnen 50 Prozent nur in mehreren Jahren genug qualifiziert werden können, spricht sich herum. Die Rechnung der Wirtschaft wird teilweise aufgehen, an die Mehrkosten des Sozialstaats müssen Manager nicht denken, weil diese die Masse der Steuerzahler trägt. Wovon Gewerkschafter und Manager reden, ist die Frage, wie viele Arbeitsplätze durch die rasante Entwicklung der Roboter-Welt wegfallen. Ihre Phantasie reicht wie üblich nicht aus, um zu ahnen, welche neuen Jobs  höre ich, ja, wegen der Automatisierung hinzukommen. Da und dort höre ich, ja, aber die neuen Jobs sind nur für Hochqualifizierte, also nicht viele.

Die Wette gilt: In 10 Jahren sieht das alles ganz anders aus. Egal, auf welchen heutigen Mangel wir schauen, von der Migrationswelle, die angeblich überraschend kam, bis zu fehlenden Fachkräften, wirklich gemeinsam ist allem der Mangel an Qualität in unseren Eliten. Dort muss jede wirksame Therapie ansetzen.

Buchempfehlung: Die alternde Republik und das Versagen der Politik

 

interracial blonde blowjob.http://www.hubofxxx.net snapchat xxx casey calvert slammed by heavy bbc.